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IFEED Projekte:
Kochen mit Solarenergie

Entwicklung und Bau eines Solarkochers

Die Anlage ist besonders geeignet für die ländlichen Regionen der Entwicklungsländer.

Solares Dampfgar-System

Mit technischer Unterstützung durch M / s HTT GmbH Deutschland und Finanzierung von GATE / GTZ, auch Deutschland, wurde an der Brahma Kumaris Ashram, Mt. Abu in Rajasthandas das erste Solare Dampfgar-System für 1.000 Personen entwickelt, installiert und zur Verfügung gestellt. Im Jahr 1997 war dies das erste Solare Dampfgar-System mit Scheffler Solar-Konzentratoren in der Welt. Sein Erfolg war der Impuls für die Installation vieler weiterer Systeme in Indien.

Der Kocher besteht aus drei Schlüsselkomponenten:

Der primäre Reflektor ist ein 9,5 Quadratmeter Parabolspiegel mit einer Reihe aus Glasspiegeln oder Acryl-Glas-Spiegeln. Sie reflektieren und konzentrieren das Sonnenlicht auf den Zweitreflektor unter dem Kochgeschirr. Das konzentrierte Licht wird dann vom Zweitreflektor auf das von unten geschwärzte Kochgefäß gelenkt. Die Temperatur des konzentrierten Sonnenlichts kann im Fokus bis zu 450 °C erreichen. Mit dieser Installation kann täglich für bis zu 50 Personen gekocht werden. Der primäre Reflektor muss nur einmal am Tag, morgens, zurückgestellt werden und folgt dann über den ganzen Tag automatisch dem Lauf der Sonne.

IFEED-Test zum Solaren Kochen

IFEED-Mitglieder haben einen Test in Deutschland durchgeführt: Zwei einfache Solarkocher, welche lediglich aus Pappkarton und Aluminiumfolie gebaut wurden, köchelten bei Sommertemperaturen nahe 40 Grad Celsius Reis und Kartoffeln. Während der Reis nach zwei Stunden gar war, reichte die Wärme für die Kartoffeln und sechs Stunden nicht aus.

 

Das Ergebnis konnte folgendermaßen zusammengefasst werden: mit einfachsten Mitteln und geringsten Kosten ist ein Solarkocher selbst herstellbar. Durch eine Optimierung der Konstruktion zu größerer Kollektorfläche und bessere Isolierung gegen Verlustwärme bei gleichzeitig richtiger Auswahl und Vorbereitung der Speisen mit möglichst kleinen Stücken könnte somit eine praktikable und bezahlbare Alternative zu einfachen Kochstellen in warmen Entwicklungsländern aufgezeigt werden.